W.Ø. Larsen Selected Blend No. 20 – broad blend

Bisher wurde ich von noch keinem Tabak aus dem Hause Larsen enttäuscht – auch, wenn mir nicht jede Aromatisierung zusagt. Aber die Nummer 20 kommt nun ganz ohne Aromatisierung daher. Der Tabak wird geprägt von naturbelassenem Virginia und einer Spur Latakia.

Den Schnitt kennt man von der Nummer 50 – hier im Broad Blend sind einige wenige schwarze Anteile mehr enthalten. Und das Tabakbild wirkt nicht ganz so gelblich; eher bräunlich.

Das Stopfen und Entzünden ist aufgrund des Schnittes (der ein wenig an die Dunhill-typischen Schnitte erinnert) ist sehr einfach. Allerdings hat der Tabak die Angewohnheit schnell auszugehen. Ein Wiederentzünden bringt jedoch keine Geschmackseinbuße.

Im Geschmack herrschen die süßlichen Virginias vor. Eine leicht spritzige Säure kann auch verspürt werden. Dies jedoch leider nur am Anfang der Füllung; zum Ende hin kippt der Tabak ein wenig ins Bittere um. Insgesamt glimmt der Tabak aber willig und still herunter. Der Geschmack bleibt dabei in etwa konstant – mit den eben genannten Einschränkungen. Der Latakia ist eher zu erahnen als zu erschmecken; ein wenig rauchige Würze liefert er mit. Den Tabak „englisch“ zu nennen ist fast eine Übertreibung.

Die Raumnote ist eher naturecht und wird kaum als störend oder aufdringlich empfunden. Kein Vergleich mit „richtigen“ Engländern und ihrem eher strengen Geruch, den sie hinterlassen.

Fazit: Der Larsen No. 20 broad blend ist meiner Meinung nach einen Versuch wert. Vor allem, weil die Tabakqualität hervorragend ist. Er ist anfänger- und zungenfreundlich und sicherlich als Einsteiger ist die Latakia-Welt geeignet.

Mir persönlich ist er ein wenig zu leicht und unspektakulär; ja, fast ein wenig langweilig. Aber ablehnen würde ich ihn sicherlich nicht.

(22.10.02)

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