Mac Baren – Dark Twist

GE DIGITAL CAMERAEr ist ein Klassiker! Einer, den jeder Pfeifenraucher, der nicht unbe­dingt Kompott in den Pfeifenköpfen haben möchte, unbe­dingt pro­biert haben muss. Sicher: er wird nicht Jedem gefal­len – aber den Versuch sollte man wagen. Zumal die­ser Curly zu den am ein­fachs­ten zu rau­chen­den zählt.

Etwas Ähn­li­ches habe ich bereits 2003 geschrie­ben. Und nehme kein Wort des vor immer­hin zehn Jahren Gesagten zurück. Denn noch immer mag ich die­sen Früchtebrot/Pumpernickel-Geschmack, der das vor­herr­schende Aroma des Dark Twist ist.

Der Geruch aus dem Pouch[1] macht mir sofort Appetit. Ich mag diese Mischung aus süßem Virginia und BC mit die­sem Hauch von Würze. Ich bin mir zwar nicht im Klaren dar­über, was diese Würze ist und woher sie kommt – aber im Moment rau­che ich auch noch eine uralte Dose »Dark Strong Kentucky« von Orlik – die hat einen ähn­li­chen Charakter. (Doch dazu mehr, wenn ich den Tabak reviewe.)

Da die gro­schen­gro­ßen (also: zehn-Cent-großen) Scheiben rela­tiv brö­se­lig sind macht das Brechen der Curlys nicht viel Mühe. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht so viel davon halte, die Scheiben im Ganzen zu rau­chen. Das macht mehr Mühe (durch hohen Zugwiderstand) als Freude. Deshalb bre­che ich die Curleys auf – ein­fach in der Mitte bre­chen und das dann in den Pfeifenkopf stop­fen. Nicht zu fest (eben wegen des Zugwiderstandes) aber auch nicht zu locker, damit das Ganze gleich­mä­ßig glimmt. Das ist Übungs­sa­che; gelingt aber schnell.

Dann genü­gen auch zwei, drei Zündversuche, bis die Oberfläche glimmt – und sich der Tabak fast ohne Nachstopfen bis auf den Grund her­un­ter­rau­chen läßt. Ich habe den Dark Twist fast immer ohne Filter geraucht – denn an ihm merkt man, dass er dänisch ist und für das fil­ter­lose Rauchen gemacht. Denn jeder Filter (na gut: außer Papier) nimmt dem Tabak das, was ihn eigent­lich aus­zeich­net: die sprit­zige Würze. Es sind für mich näm­lich gerade die – in der Musik würde man sagen: Obertöne -, die den Charakter des Tabaks aus­ma­chen. Filter las­sen den Tabak nicht schlecht schme­cken; aber doch ein wenig lang­wei­li­ger wir­ken.

Und der Dark Twist ist abso­lut kein Zungengriller. Sondern ein fein­wür­zi­ger, voll­mun­di­ger Gaumenschmaus, der auch even­tu­ell Mitanwesende im Zimmer mit einem wun­der­vol­len Geruch beglückt. Hier – bei die­sem Tabak – geschieht das sehr Seltene: der Tabak riecht aus dem Pouch so, wie er schmeckt und der Raumduft ent­spricht dem Geschmack.

Er strengt nicht an; ist kein Nikotinmonster und raucht sich für einen Presstabak erstaun­lich ein­fach. Und zudem schmeckt er noch sehr gut. Ich weiß gar nicht, was sich gegen den Dark Twist sagen läßt…

  1. Gibt es den Tabak auch in Dosen? Mir kam er jetzt immer nur im Pouch unter.

(17.06.2013)

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