W.Ø. Larsen Selected Blend No. 32 – curly flake

Dass ich den Larsen No. 50 sehr mag, dürfte inzwischen ja bekannt sein. Der 50iger ist für mich der Maßstab, an dem sich alle dänisch-aromatisierten Tabake messen müssen. So also auch die Nummer 32 aus dem gleichen Hause. Der Larsen 32 – Curly Flake ist eine Besonderheit. Der Tabak wird zu dicken Strägen gerollt und diese dann in Scheiben geschnitten. So ergibt sich ein ganz besonderes – und sehr schönes – Tabakbild. Dieses Bild und der Geruch von karamelligem Gebäck sind der erste Eindruck beim Öffnen der (leider nicht sehr dicht schließenden) Dose. Ein Anblick, ein Aroma, das Lust auf die erste Begegnung mit dem Tabak macht.

Ich habe die Tabakscheiben leicht aufgebrochen in möglichst weite Pfeifenköpfe gebracht. Man sollte darauf achten, den Tabak nicht zu fest zu stopfen – er braucht Luft zum leben. Zu fest in der Pfeife wird der Tabak heiss, bitter und zungenkillend. Halbfest gestopft, ruhig geraucht ist der Tabak eine Offenbarung. Er bleibt sehr kühl und ist daher auch für das filterlose Rauchen mehr als geeignet. Dabei ist auch mehr vom Rauchigen des Tabaks zu erschmecken; eine Geschmacksfacette, die beim Einsatz von Aktivkohlefiltern fast nicht und beim Einsatz von Meerschaumfiltern leicht abgeschwächt zum Ausdruck kommt.

Der Geschmack wird geprägt von einer hintergründigen Tabaksüße, der das Aroma nach Karamell und Butter hinzugefügt ist. Das Aroma wirkt nie aufdringlich und bleibt – bis auf die allerletzten Minuten der Füllung – konstant erhalten. Es ist dem des Larsen 50 sehr ähnlich – möglich, dass es die gleiche Soße ist und nur durch die andere Art der Tabakaufbereitung anders wirkt, nämlich dezenter, zarter und weniger süß denn würzig. Ich mag beim Rauchen des Larsen 32 gerade den Moment kurz vor Ende der Füllung, in dem das Aroma dem Rauchigen Tabaksgeschmack Platz macht; diesen Übergang, bei dem das Aroma beginnt zu fliehen und der Tabak selbst zu schmecken beginnt. Leider ist kurz danach die Pipe leergeraucht.

Über bleibt ein Häufchen hellgraue Asche mit einigen schwarzen Punkten und ein fast sauberer Reiniger sowie ein Raumduft, der dazu animiert, sich gleich die nächste Pfeife mit dem Larsen 32 zu stopfen.

Fazit: Bisher hat mich keiner der alten Larsens enttäuscht. Auch der 32 reiht sich nahtlos in die Reihe der empfehlenswerten Dänen ein. Für ständig und immer (auch des Preises wegen) fast zu Schade, aber mit der notwendigen Ruhe und Freude ein Hochgenuß.

(12.04.2003)

2 Antworten zu “W.Ø. Larsen Selected Blend No. 32 – curly flake

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